Thursday, 3 March 2011

HUNGER - Dokumentarfilm

Am 25. Oktober 2010 sendet die ARD den Film Hunger. 
Die vielen Gesichter des Hungers

Der 90-minütige Dokumentarfilm "Hunger" erzählt, wie Menschen, Gruppen und Organisationen darum ringen, eines der schlimmsten sozialen, politischen und ökonomischen Probleme unserer Tage zu lösen: den Hunger in der
Welt. In fünf Ländern stellen Marcus Vetter und Karin Steinberger die Frage, wie Menschen mit dem Hunger leben, und warum so viele Konzepte der Entwicklungspolitik versagt haben. Von Haiti, wo die mittellosen Bauern mit den Zauberworten Freihandelspolitik und Strukturanpassung gelockt wurden, bis nach Kenia, wo ganze Landstriche seit Jahren von Lebensmittelhilfe abhängig sind.
Afrikanische Flüchtlinge werden am Strand von Fuerteventura von der Guardia Civil betreut
Man kennt das Bild mittlerweile. Ein Boot voller Menschen am Touristenstrand auf Gran Canaria. Sie schleppen sich durch den Sand, halb verhungert, bleiben einfach liegen und schauen auf die unter Sonnenschirmen liegenden Touristen. Sie sind Boten eines explosionsartigen Bevölkerungswachstums, das zu 95 Prozent in den Entwicklungsländern stattfindet. Sie zahlen ein Vermögen, um auf überfüllten Fischerbooten in eine Welt überzusetzen, die sie nicht kennen, aber von der sie wunderbare Dinge gehört haben. Unvorstellbaren Reichtum glauben sie dort zu finden, und Glück. Was aber treibt Menschen dazu, ihre Familien und ihre Heimat zurückzulassen und ihr Leben für eine ungewisse Zukunft zu riskieren?

Fünf Länder – Fünf Hintergründe

Warum ist die Bekämpfung von Hunger so schwierig? Fakt ist: Es werden zehn Prozent mehr Lebensmittel produziert als man benötigt, um alle Menschen satt zu bekommen. Marcus Vetter und Karin Steinberger sind in fünf Ländern auf Spurensuche gewesen: Was sind die Gründe für Hunger?

Frau mit nacktem Oberkörper und zwei nackte Kinder machen Schlammkekse vor Wellblechhütte

Schon vor dem verheerenden Erdbeben im Januar 2010 war Haiti eines der ärmsten Länder der Welt. Auf Druck des Auslands hatte sich Haiti dem weltweiten Handel geöffnet. Die Folge: Billiger US-amerikanischer Reis kam ins Land, mit dem die einheimischen Reisbauern nicht konkurrieren konnten. Unzählige Kleinbauern und Landarbeiter haben ihre Dörfer verlassen und wohnen ohne jede Existenzgrundlage in den Slums der Hauptstadt Port-au-Prince. Doch es gibt auch positive Signale: Die einheimische Nichtregierungsorganisation "Buy local Haiti" ermutigt die Menschen, wieder selbst Nahrungsmittel zu produzieren und auch einheimische Produkte zu kaufen.